Bei schönstem Wetter trafen sich 14 Frauen beim Dorfschulhaus, um mit privaten Autos nach Weesen am Walensee zu fahren. Dort begannen wir mit unserer Wanderung nach Quinten, alles dem See entlang. Anfangs war es noch ein leichtes Gehen, vorbei an der kleinen Kapelle Bethlis, dann hinein in den Wald und zu dem imposanten Seerenbachwasserfall. Der Ausblick von dort auf den Walensee war fantastisch, wenn man dann Gelegenheit dazu bekam. Es hatte leider so viele Wanderer dort dass man anstehen musste, um ein schönes Foto zu knipsen. Drei Frauen von uns trennten sich dort von uns, um einen leichteren, knieschonenderen Weg zusammen zu gehen. Da waren wir noch 11 von 14, gäu Vreni. Weiter ging’s durch dunkle kleine Tunnels, Wald und Wiesen, immer wieder mit dem Blick auf das wunderschöne türkisfarbene Wasser des Walensees. Der schmale Weg wurde recht anspruchsvoll, es ging rauf und runter, über Stock und Stein. Meine Beinmuskulatur sehnte sich nach Flachland und mein Magen nach Essen. An einem schönen Grillplatz mit Tischen und Bänken packten wir unsere Rucksäcke aus und genossen die Ruhe, den Ausblick und das feine Essen. Doch nicht lange und die nächste Wandergruppe von 24 Personen machte unseren Rastplatz zum Fluchtplatz. Corona- und platzmässig ging das nicht mehr und so machten wir uns auf die letzten Kilometer nach Quinten. Die Sonne schien wie im Hochsommer, wunderschön und heiss. Quinten ist wirklich speziell. Ganz klein, mit drei Dutzend Einwohnern, keine Strasse, kein Auto, viele Reben, Blumen und zig Feigenbäumen, alle fein säuberlich mit laminierten Hinweisen angeschrieben: Bitte nicht pflücken! In dem kleinen Lädeli und den zwei Restaurants hatte es wieder gefühlte tausend Wanderer, es war verrückt. Keine Chance einen Platz zu bekommen. Auch der Schiffsteg war überfüllt mit Menschen, die geduldig mit Gesichtsmasken auf das nächste Schiff nach Weesen warteten. Wir spazierten deshalb zum vorderen Schiffsteg, stiegen aufs Schiff und trafen dort unsere drei anderen Frauen. Nun waren wir wieder 14. Wellen und einige waghalsige Surfer brachten uns wieder nach Weesen zurück. In einem Restaurant fanden wir doch noch Platz draussen und genossen die Zeit bei feinen Glacéspezialitäten und Getränken. Wir hatten einen superschönen Tag zusammen, haben 14 -11 gelacht und kamen alle gut und gesund wieder in Bueri an. Für einige von uns ging’s jedoch noch auf dem direkten Weg in die Buvette von Bueri. Der Weisswein fing mit langer Startschwierigkeit und vielen Sprüchen dann endlich an zu fliessen..Irgendwann einmal machte ich mich auf den Heimweg und überliess die Anderen ihrem Alkoholschicksal.
Ich fand die Wanderung sehr schön, immer mit Blick auf das blaugrüne glitzernde Wasser, aber auch anspruchsvoll, weil es doch teilweise steil bergab auf z.T. rutschigen Steinen geht. Gute Beinmuskulatur ist von Vorteil.
Und ohne diese Massen von Touristen mega!
Katrin Renggli